Freitag, 28. Dezember 2018

Mug Rug Parade zu Weihnachten...

Als kleine Geschenke für Leute, die man nicht groß, sondern von Herzen beschenken möchte, eigenen sich diese süßen Mug Rugs wunderbar - dachte ich mir so. Eine Patchwork-Vorlage dafür fand ich hier bei Verena von einfach bunt.


Damit ich auch ein bissl was wegschaffe, habe ich gleich vier von den Rugs zugeschnitten. Am längsten dauerte bei mir wieder die Stoffwahl, aua!


Für die zwei lila-grauen Rugs habe ich mir aus einem Baumwoll-Chambray zwei 70 cm lange und 4 cm breite Streifen geschnitten. Den Fadenlauf habe ich dabei nicht beachtet, da es nur Ecken und keine Rundungen gibt.





Bei den anderen beiden konnte ich auf vorhandenes Schrägband zurück greifen. Bei der Vlies-Einlage habe ich Reste verwendet und mir diese quasi zurecht gepuzzelt. Das merkt man nach dem Quilten später nicht mehr. Gequiltet habe ich in den Nahtschatten (sofern ich das tatsächlich geschafft habe) und mit 2 cm Abstand parallel daneben. Nur auf dem Herz habe ich nicht gequiltet - außer einmal mittig in der senkrechten Naht.


Sehr herzig, finde ich. Das werde ich wieder tun, denn einen Kaffeebecher hat ja wohl jeder. Da freut man sich sicher am Arbeitsplatz oder zu Hause, wenn dieser auf einem so ganz individuell angefertigten "Teppich" stehen darf <3


Schnitt: Herz Mug Rug vom Blog einfach bunt
Stoff: Reste aus der Restekiste bzw. aus dem Fundus, Vliesline H630, Schrägband

Verlinkt bei: 

Smartphonetasche Kuori, erster Versuch

[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung wegen Marken- und Quellen-Nennung

Mal so eben schnell als fixes Weihnachtsgeschenk habe ich mich an das Freebook Kuori von Hansedelli gewagt. Tja, so ganz fix war es wieder nicht, aber zumindest an einem Abend geschafft ;o)


Genäht aus Resten der letzten yello_bag und für eben jene Besitzerin gefertigt. Sehr stylisch finde ich. Gerade wenn man die passende Handtasche dazu am Start hat.


Richtig glücklich war ich wieder über die Anschaffung meines Obertransportfußes. Da verschiebt sich nix in den Stofflagen und auch mit den dickeren Schichten bedingt durch das Kunstleder kommt die Maschine so super klar.


Sehr gern hätte ich die Variante mit der Öse und dem durchgezogenen Gummiband gewählt, aber dazu hätte ich einen Knoten ins Band machen müssen. Das gefällt mir nicht so. Oder aber die Enden zusammen crimpen. Ein Crimp-Ende fehlt noch in meiner Sammlung für den schönen Abschluss. Aber was nicht ist... Ich brauch so ein Täschchen bestimmt auch noch für mich und jetzt weiß ich ja, wie es geht.


Schnitt: Freebook Kuori von Hansedelli
Stoff: Reste von Dry Oilskin yellow von Merchant and Mills, Kunstleder kupfer und grau metallic von Nähstoffreich, Innenstoff Baumwolle Kikko, gekauft bei etsy


Verlinkt bei: TT - Taschen und Täschchen 

Dienstag, 27. November 2018

Ein Lämmchen-Shirt oder Trotzkopf lammfromm ;o)

[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung wegen Marken- und Quellen-Nennung

Nachdem ich nun für den Sohn meiner Freundin zu Anfang des Jahres einen Overall aus Lämmchenstoff genäht hatte, habe ich das Reststück zu einem lammfrommen Trotzkopf verarbeitet. Herrlich diese Wortspielerei! Den Trotzkopf habe ich noch nie genäht und ich wollte mal was Neues ausprobieren.

Für ein komplettes Shirt hat der Stoff nicht gereicht. Obwohl der Schnitt den Vorteil für Resteverarbeitung durchaus mitbringt. Die nette Verkäuferin im Stoffladen hat mir den hier benutzten Ärmelstoff vorgeschlagen. Ursprünglich hatte ich was in Dunkelblau gesucht, was es nicht gab. Dieser Stoff hier ist viel freundlicher und passt perfekt finde ich!


Natürlich habe ich auch wieder die süße Webkante aufgepatcht. Nur an einem Ärmel und dann unten am Vorderteil noch einmal. Habe kurz über das Aufnähen hinten nachgedacht. So im Sinne, wenn das Lämmchen los flitzt, kann man wenigstens lesen, dass es eins sein soll ;o)) Aber ich bin mir sicher, dass der kleine Schatz meiner Freundin im wahrsten Sinne ein Lämmchen ist.


Schnitt: Freebook Trotzkopf von Schnabelina in Größe 92
Stoff: angerauhter Sommersweat Lämmchen, damals gefunden bei dawanda, Melange-Sommersweat in Ecru sowie dunkelbeiges Bündchen aus dem örtlichen Stoffladen


Verlinkt bei Menschen(s)kinderHandmadeonTuesday und 
bei Made for Boys.

Donnerstag, 22. November 2018

Eine neue yello_bag als Geschenk

[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung wegen Marken- und Quellen-Nennung

Nach meiner ersten yello_bag wurde ich gleich gefragt, ob ich nicht für die Freundin meines ehemaligen Kollegen eine ähnliche yello_bag nähen könnte? Aber klaro! Roségold, wie meine, aber mit hellgrauem Innenfutter. Sehr schön ausgesucht, finde ich, denn der Hexagon-Stoff erinnert schön an Bienenwaben und passt somit super zum warmen Gelbton des Außenstoffes. Hier habe ich wieder zu gelbem Dry Oilskin von Merchant and Mills gegriffen.


Ein absolut haptisches und optisches Vergnügen, das Paket aus Großbritannien zu bekommen und zu öffnen. Separat verpackt in bestempeltem Papier. Solange ich noch das zollfreie Vergnügen haben kann, würde ich ich immer wieder beim Hersteller bestellen. Es ist einfach etwas ganz Besonderes für mich.


Da ich bei meiner yello_bag mit dem weichen Kunstleder am Boden nicht ganz so zufrieden war (nach kurzer Zeit und sehr vorsichtiger Behandlung gab es bereits Abriebstellen an den Ecken), habe ich diesmal zu einem anderen kupferfarbenem Kunstleder namens Rex gegriffen. Dieses Kunstleder ist sehr viel griffiger und fester, meine Hoffnung ist groß, dass es hier nicht so schnell zu Abnutzungserscheinungen kommt. Also merke: Immer erst prüfen, ob sich das Kunstleder für den Verwendungszweck wirklich eignet! (Tolle Verarbeitungshinweise gibt es hier bei hansedelli.)



Das Hexagon-Muster des ausgesuchten Innenstoffes erinnert an Bienenwaben und kommt in Kombination mit dem gelben Oilskin außen wunderbar zur Geltung. Wieder habe ich einen metallisierten Reißverschluss ausgewählt. Diesmal in Dunkelgrau. Die Innentasche habe ich auch anders genäht, nämlich mit Innenfutter aus dem selben Stoff.


Den Reißverschluss habe ich nach dem Wenden der Innentasche links und rechts noch einmal vorsichtig vertikal abgesteppt, damit sich die Tasche schön flach legt und sich nicht so ausbeult.


Um die roségoldenen/kupferfarbenen Akzente noch etwas zu unterstreichen, habe ich einen Taschenbaumler für den Außenreißverschluss gebastelt. Drei Holzperlen wurden mit kupferfarbener Acrylfarbe bemalt und auf eine feste graue (passend zum Innenstoff) Kordel gefädelt und durch den Zipper gezogen.




Damit sich diese Tasche von meiner Tasche doch noch etwas unterscheidet, habe ich nach einem Highlight gesucht... Spontan habe ich zu einem Reststreifen von meinem damaligen, weicheren Kunstleder gegriffen und diesen oben auf die Taschenkante umgeschlagen aufgesteppt. Dann erst habe ich das Loch für den Loxx-Verschluss gestanzt geschnitten. (Boah, das Werkzeug für den Loxx-Knopf hat mich echt irre gemacht, denn es stanzte.einfach.nicht!) Dafür habe ich meine Fadenschere benutzt und gehofft und gebetet, dass auch ja nichts schief geht ...

 
Ein kleines Handyfach kam auch hier wieder dazu. Es ist nicht im Schnitt enthalten, aber ganz einfach zu nähen. Dieses Fach ist hier etwas kleiner ausgefallen, denn die zu beschenkende Person hat ein kleineres Handy als meines.


Nun ist die Tasche in der Post und ich hoffe natürlich, dass sie ihrer neuen Besitzerin genauso gut gefällt wie mir.


Schnitt: yello_bag von Prülla
Stoff: Außenstoff: Dry Oilskin yellow von Merchant & Mills, Kunstleder REX in Kupfer von NähglückInnenstoff: Baumwollstoff Kikko (z.B. hier bei etsy), metallisierter Reißverschluss mit Zipper von Snaply außerdem SnapPap (Label) und Vlieseline H630 (für die Handgriffe) aus meinem Bestand sowie roséfarbenes Zubehör von Naehglueck und Snaply

Verlinkt bei PrüllaSew la la sowie bei TT - Taschen und Täschchen.


PS: Die Träger und Handgriffe habe ich auch wieder genau so genäht wie bei der letzten yello_bag.

Dienstag, 20. November 2018

Löwenstark! Ein Regenbogenbody-Shirt

[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung wegen Marken- und Quellen-Nennung

Ja, ein Shirt. Kein Body. Weil ich nämlich gar nicht wusste, ob meine Freundin ihrem 2-jährigen Sohn überhaupt noch Bodys anzieht. In Florida ist es ja auch gar nicht so kalt. Außerdem: andere Länder - andere Sitten. Oder?


Die Größe des Kleinen war schnell übermittelt und ich habe mir aufgrund der schönen Optik des amerikanischen Ausschnittes den Regenbogenbody von Schnabelina ausgesucht. Der bereits gut für ein solches Projekt abgelagerte Löwe Bo von Lillestoff gesellte sich optisch wunderbar zu senffarbenem Bündchen. Damit das Shirt dann nicht zu nah am Körper anliegt, habe ich eine Nr. größer zugeschnitten. Die Nahtzugaben im Ausschnitts-Bereich habe ich mit dem Dreifach-Geradstich abgesteppt. Behilflich für ein sauberes Stichbild war mir mein neuer Obertransportfuß für die Nähmaschine. Ein Träumchen! An die Ärmel und am Bauch kam ebenfalls dieses superweiche Lillestoff-Bündchen zum Einsatz. 



Aus den kleinen Resten habe ich in Kombination mit senffarbenem Sweat noch ein Halstuch nach dem Freebook von Krumme-Nadel.de in der Größe für 2-jährige genäht. Auf die unifarbene Seite habe ich einen Löwenkopf mit Hilfe von Vliesofix aufgebügelt und mit Zickzack-Stich appliziert. Die Enden des Halstuchs habe ich noch mit Soft and Stable by Annie für die KamSnaps stabilisiert.



Schnitt: Freebook Regenbogenbody von Schnabelina und Baby-Halstuch von Krumme-Nadel.de, bereitgestellt vom Bernina-Blog
Stoff: Löwe Bo von Lillemo für Lillestoff, damals über dawanda bezogen, Lillestoff-Bündchen sowie Sweat in Senf aus dem örtlichen Stoffladen, KamSnaps aus meinem KamSnap-Koffer aus dem Snaply-Shop


Verlinkt bei Menschen(s)kinderHandmadeonTuesday und bei Made for Boys.


Dienstag, 13. November 2018

Aus der Tuscherei: Neue Weihnachtskeramik

[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung

Nach längerer Abstinenz war es endlich wieder soweit. Meine Mädels und ich waren wieder in der Tuscherei und haben den Feierabend diesmal ohne Sekt, aber mit viel Geschnatter und Farbenfreude entspannt ausklingen lassen.


Ein Neuzugang zu unserer Runde war erst so gar nicht überzeugt. Ist nicht ihr Ding und so... Was soll ich sagen? Etwas mehr als eine Stunde später waren diese Bedenken völlig vergessen. Sie griff beherzt zur nächsten Keramik und sinnierte entspannt über die Farbzusammenstellung. Herrlich!!! Also Leute, lasst Euch sagen, das farbliche (oder monochrome) Gestalten von Keramik ist etwas für jeden! Es sieht immer gut aus, notfalls berät man sich oder lässt sich von der Vielfalt in den Regalen und Sideboards inspirieren. Tupfen, deckend anmalen, ausblubbern, bestempeln, siebdrucken, zeichnen... und, und und... Es macht so viel Spaß!

So schauten die Teller aus, bevor sie zum Glasieren und Brennen kamen...




Für meine Kinder sollten Weihnachtsteller entstehen. Bunte Teller nennen wir das in meiner Familie. Sie werden an Weihnachten mit Gebäck, Schokolade, Marzipan, Nüssen und Mandarinen gefüllt. Die "Notration" über die Feiertage sozusagen. Als ich klein war, hatten wir bunte Blechteller, aber die sind mir wohl mittlerweile abhanden gekommen.


Mein Sohn wünschte sich einen Weihnachtsmann auf den Teller. Dafür haben wir gemeinsam ein schönes Weihnachtsmannbild im WWW ausgesucht. Diesen habe ich mir in der gewünschten Größe ausgedruckt und an der Außenkontur ausgeschnitten. Das Papier habe ich mir auf den ausgesuchten Tannenbaumteller gelegt. Die Innenfläche habe ich in einer besonderen Farbe mehrmals deckend ausgemalt. In dieser Farbe waren winzig kleine Pigmente, die man beim Malen fast gar nicht sehen konnte, aber nach dem Brennen wandeln sich diese Pigmente zu kleinen weißen Punkten um, wie Schneeflocken! Diese Effektfarbe gab es noch in zwei anderen Farben.


Die Vorlage habe ich dann entfernt und etwas von der Farbe befreit. Die weiteren Linien kann man dann per Hand mit dem Bleistift (verschwindet beim Brennen) auf den Teller zeichnen oder man zerschneidet die Vorlage weiter Schritt um Schritt, um dann die Konturen wieder zu übertragen. Die einzelnen Flächen habe ich dann entsprechend ausgemalt. Auf die Wangen zum Schluss noch ein bisschen rot getupft und Highlights in die Augen gesetzt.


Die Rückseite des Tellers bekam knalliges Rot und die oberen Kanten Weiß für den "Schneerand". Eine kleine Widmung für Herrn Sohn kam ebenfalls auf die Rückseite.

Der rechte Teller wurde 1x mehr gestrichen als der linke...

Das Tochterkind sollte einen Rudolf mit der roten Nase bekommen. Durch die bereits voran geschrittene Zeit habe ich beim Geweih abgekürzt und aus dem Rentier schnell mal einen Elch machen wollen. Ist jetzt nicht ganz so perfekt geworden, aber alles andere war zeitlich nicht mehr drin. Hier habe ich zur hellblauen Schneeflockenfarbe gegriffen und natürlich auch eine Widmung hinterlassen.


Weihnachten kann kommen! Die Tellerchen finde ich von der Größe genau richtig für Naschis. Da passt nicht ganz so viel rauf wie auf die Blechteller früher. Muss ja auch nicht. Die Orangen und Mandarinen liegen sowieso in einer extra Schüssel...


Vor Weihnachten gehen wir nochmal in die Tuscherei. Unsere 'bekehrte' Freundin kommt auch mit ;o) Jetzt muss mir nur noch was Praktisches einfallen, was ich dann gestalten kann. Ich glaube, es könnten Tassen werden...


Verlinkt bei Creadienstag und Handmade on Tuesday sowie Dienstagsdinge.

Mittwoch, 7. November 2018

Übergangsjacke in mutiger Farbe

[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung wegen Marken- und Quellen-Nennung

... natürlich ist die Farbe weniger mutig, als ich selbst. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mir mal eine rote Jacke nähe bzw. überhaupt eine Jacke nähe! Wie es dazu kam? Ich weiß auch nicht. Eine Übergangsjacke hatte ich mir schon gewünscht und mir vor über einem Jahr den Schnitt der jErika von Prülla gekauft. Dann habe ich allen Ernstes 10 Monate lang überlegt (wirklich, immer und immer wieder), welchen Stoff ich denn dafür kaufen soll? Schwarz? Zu dunkel für die eh schon immer dunkler werdenden Tage. Blau? Eine blaue gekaufte Softshelljacke ist schon länger mein Eigen. Strick sollte es ja diesmal sein mit Kuschelrückseite. Und bei meiner wiederholten online-Suche war er da plötzlich! Mein Traumstoff! In Rot! Sehr zur Freude meines Mannes diesmal, denn er mag kräftige Farben.


Tatsächlich habe ich noch zwei Wochen gebraucht, um dann wirklich anzufangen. Ich hatte einfach irgendwie Fracksausen. Aber es hilft ja nichts. Bevor der Herbst vorbei ist, muss die Jacke fertig sein und getragen werden. Ein halber Samstag, ein halber Sonntag, zwei Feierabende und das gute Stück war fertig! Stolz macht das Ergebnis vor allen Dingen, wenn man sich vorstellt, dass es doch tatsächlich aus 19 Schnittteilen besteht, dazu die Versäuberung mit Nahtband UND der Reißverschluss! Puh! Hier hatte ich mich entschlossen, doch nicht länger zu warten, um mir Nahtband zur Verstärkung der Strick-Kante zu besorgen. Ich habe gesteckt, geheftet, immer wieder den Reißverschluss geschlossen, um zu schauen, dass beide Seiten auf gleicher Höhe sind und bleiben. Die Reißverschluss-Teile habe ich jeweils aus der selben Richtung festgenäht, damit sich hier auch keine Verschiebung ergibt. Das hat dann wirklich gut funktioniert.


Meine Besonderheiten: Die vorgezogenen Schulternähte und die waagerechte Rückenpassenaht sind links-auf-links zusammen genäht und wurden von rechts noch einmal abgesteppt. Die Taschen sind nicht zusätzlich fixiert, die Taschenbeutel sind sozusagen freischwebend und als Nahttasche eingesetzt. Hier habe ich nicht wie in der Anleitung beschrieben ein Stück vom Vorderteil heraus getrennt, sondern einfach entlang der Schnittkante die Taschenbeutel befestigt, so dass sie später fast unsichtbar in der Jacke sind. Der vordere Taschenbeutel ist aus schwarzem Jersey, der hintere Taschenbeutel ist die linke, kuschelige Seite vom Jackenstoff.


Das aufgesetzte Nahtband ist (leider) in kontrastfarbenem Altrosa. Hier hatte ich erst gedacht, das wird gut passen. Dann fand ich das wieder nicht, hatte aber kein anderes und wollte nicht mehr länger warten. Ich werde damit leben können... ;o)


Die Kapuze habe ich mit Beleg genäht. Leider habe ich die Absteppnaht des Belegs bis zum Ende geschlossen, was mich dann Auftrennzeit gekostet hat. Das erneute Ansetzen sieht man stoffbedingt glücklicherweise nicht. Die Kapuzennähte habe ich mit der Zwillingsnadel von außen noch einmal mit gleichfarbigem Obergarn flach abgesteppt.


Für die Ärmelbündchen habe ich mir kurzentschlossen Daumenlöcher vorgenommen. In der Anleitung war ein Verweis auf die Verarbeitung mit Falzgummi. Das passte hier nicht. Bei Schneidernmeistern gibt es ein Tutorial für die Else. Passte hier auch nicht, weil die Ärmelnähte zu dem Zeitpunkt schon zusammen genäht waren. Also habe ich ein bisschen getüftelt, auch fotografiert und voilá, eigene Bündchen mit Daumenlöchern! (Wer es genau wissen will, dem schreibe ich auch gern eine kleine Anleitung für den Kopfknoten ;o))


Der Saum wurde von mir erst geheftet und dann per Hand unsichtbar von innen festgenäht. Rundungen zu säumen wird auch zukünftig keine Lieblingsaufgabe von mir sein...

Ganz zum Schluss habe ich mir zwei Label aus SnapPap erstellt. Hier habe ich mit Textilfarbe erst gestempelt, ausgeschnitten und dann gebügelt, auf ein Reststück Fleece genäht und anschließend auf die Jacke gesteppt. Ein Arbeitsgang, den man sich schon während des Fertigstellungsprozesses überlegen kann. Aber es war nicht wirklich schwierig, das Label auf den Ärmel zu nähen, denn die Jacke ließ genug Platz. Hier hätte ich notfalls auch nochmal per Hand die Nadel geschwungen ;o)


Meine jErika ist schön warm an herbstlichen Tagen um die 15°C und ich bin auf unseren Herbstspaziergängen ein Farbtupfer, den meine Kinder immer schnell wiederfinden (eigentlich mag ich das genau umgekehrt :o)).

Schnitt: Jacke jErika von Prülla, genäht in Gr. 44
Stoff: Kuscheliger Melange Stricksweat von Traumbeere (dort leider schon ausverkauft), Webband aus dem örtlichen Stoffladen, 2-Wege-Reißverschluss von Schneidereibedarf Werner.


Hier steckt viel Kopf- und Handarbeit drin, vor allem, weil ich mich manchmal nicht so richtig in die Anleitung reindenken konnte. Ein paar Passagen fehlen aus meiner Sicht, z.B. die Angabe für eine empfohlene Bündchenlänge am Saum (falls man mit Bündchen dort abschließen möchte), das Säumen ohne Falzgummi oder Bündchen, die Kennzeichnung am Kapuzenbeleg für Außen- und Innenkante, ein Hinweis zum Absteppen des Kapuzenbelegs, die Anleitung zum Nähen mit Kragen anstelle der Kapuze. Ich denke da noch immer ein bisschen wie ein Anfänger und der hätte es wohl etwas schwerer gehabt. Dennoch zählt das Ergebnis und das gefällt mir sehr. Möglicherweise lernt man hier mehr, als wenn einem alles mundgerecht angeboten wird...

Verlinkt zum Me Made Mittwoch im November. Dort gibt es heute wieder so unglaublich viele schöne Werke zu sehen!